Ein Raum ist mehr als eine reine Ansammlung von Flächen mit Platz zwischen ihnen. Gerade Innenarchitekten ist dies bewusst. Denn eine gelungene
Raumgestaltung hängt von einem
Zusammenspiel verschiedener Faktoren wie Licht, Raumhöhen und -tiefen, Farben, Bodenbelägen, Möbeln und der Dekoration ab. So führen unterschiedliche Ausführungen der einzelnen Aspekte zu völlig unterschiedlichen Resultaten.
Worauf kommt es an?
Zu den wesentlichen Grundlagen der Raumgestaltung und der Innenarchitektur gehört die
Beantwortung folgender Fragen:
- Was sind die Bedürfnisse der Raumnutzer?
- Welchen Zweck soll der Raum erfüllen?
- Gibt es Wünsche, die über den rein nüchternen Nutzen hinausgehen?
- Welcher Einrichtungsstil soll die Basis der Gestaltung bilden?
- Und wie kann eine mögliche Dekoration aussehen?
Nachdem man diese Fragen geklärt hat, kann der Innenarchitekt
verschiedene Einrichtungsmöglichkeiten unter Berücksichtigung der gegebenen Faktoren entwerfen, mit seinen Kunden diskutieren und anschließend mit der Unterstützung seiner Kunden und/oder eines Raumausstatters realisieren.
Beispiele für die Umsetzungen einzelner Faktoren: Wandfarben und Wohntextilien
Wandfarben
Grundsätzlich gilt: Unterschiedliche Farben lösen
verschiedene Assoziationen und Wirkungen bei der Raumwahrnehmung aus:
Helle und kühle Farben weiten den Raum optisch, während
dunkle und warme Farben für eine gefühlte Verkleinerung, aber auch für eine gemütliche Atmosphäre sorgen.
Neben der Wandfarbe an sich sollte man für eine optimale Wirkung Wert auf einen
gelungenen Anstrich legen: Wenn die Wand möglichst glatt werden soll, gilt es, die Wand
von der Lichtquelle aus zügig und
gleichmäßig mit einheitlich nasser Farbe zu streichen. Die Arbeit mit Teilabschnitten (optimal sind drei bis vier Bahnen) ist dabei hilfreich. Nach dem ersten Anstrich jedes Teilabschnitts wird er zum Erreichen streifenfreier Ergebnisse noch einmal
absatzfrei von oben nach unten gleichmäßig abgerollt.
Wohntextilien
Zu ihnen gehören neben Vorhängen und Kissen auch Sofadecken, Tischdecken, Bettwäsche und Handtücher. Sie erfüllen sowohl einen
dekorativen wie praktischen Nutzen (Sichtschutz, Wärme, Sauberkeit) und sind daher aus keiner Raumausstattung wegzudenken.
Prinzipiell empfiehlt sich eine gezielte Anwendung, die die
Grundstimmung des Zimmers widerspiegelt. Doch auch ein farblich geeigneter
Kontrast wirkt zuweilen ansprechend. Unterschiedliche Materialien (im
Sommer eher leicht und kühl, im
Winter warm und kuschelig) sorgen für einen optischen wie fühlbaren Reiz und runden das Bild ab.
Die Welt der Wohnstile - für jeden Geschmack ist das Richtige dabei
Was sich alles aus
Farben, Licht und Möbeln machen lässt? Hier ein kleiner Überblick über verschiedene umfassende Gestaltungsmöglichkeiten im Bereich Interior Design:
Mediterraner Stil
Auf den ersten Blick sichtbar ist die Kombination von Licht und Wärme:
Warme Farben wie Orange, Ziegelrot und Terrakotta bilden häufig die Basis; zusätzlich bieten sich
Meeresblau oder
Grün an. Bei den Möbelmaterialien herrscht
Natürlichkeit vor. So werden gerne
Holz, Sisal und Rattan verwendet. In der Gestaltung der Möbel findet man Anknüpfungen an die griechische und römische Antike. Die i-Tüpfelchen setzen
farbenfreudige und gemusterte (zum Beispiel marmorierte)
Accessoires.
Skandinavischer Stil
Hell und klar - wer eine skandinavische Einrichtung bevorzugt, liebt
eindeutige Linien, viel Licht und verzichtet auf übertriebene Schnörkel. Stattdessen geht es natürlich zu:
Helles Holz (abgesehen von Möbeln als Bodenbelag, als Wandverkleidung und in Jalousien genutzt) und
Wolle sorgen für eine
offene Wohlfühlatmosphäre. Zwar spielt die Farbe
Weiß eine große Rolle, doch auch
graphische und Naturmuster finden Anwendung. Sie werden gerne in
strahlenden Farben gehalten und sind häufig in Heimtextilien oder Dekorationen anzutreffen. Eine gezielte Nutzung hilft, das insgesamt luftige, nicht überladene Flair zu erhalten.
Moderner Einrichtungsstil
Hier treffen moderne Möbel und elegante Farben aufeinander.
Klare Linien, geometrische Formen und große Formate machen einen wesentlichen Teil der Gestaltung aus. Unterstützt wird diese Kombination durch
farbliche Kontraste, deren einzelne Nuancen recht weit auseinander liegen, wie beispielsweise Schwarz und Weiß. Ansonsten setzt man
gezielt Blickfänger wie rote Vasen oder Spiegelrahmen ein. Als Materialien kommen vor allem
Leder, Glas und Aluminium oder Stahl infrage.
Romantischer Einrichtungsstil
Darf es
liebevoll und verspielt sein? Dann liegt man mit dieser Einrichtungsart goldrichtig.
Abgesehen von
Blumenmustern und dezenten Streifen spielen bei den Accessoires
Weiß und Pastelltöne in Blau und Rose eine wesentliche Rolle. Daneben versprühen Möbel und andere Einrichtungsgegenstände wie Spiegel viel Charme und sind diverse
Schnörkel und viel
Glas ein unverzichtbarer Bestandteil.
Exklusiver Einrichtungsstil
Ausgefallen und extravagant: Eine exklusive Einrichtung ist der Traum vieler Wohnungsbesitzer.
Ein klassischer Stil der Möbel wird durch die Verwendung
hochwertiger und zeitloser Materialien sowie raffinierter Farben ergänzt. Leder,
Glas und Metall werden bevorzugt genutzt. Obwohl sie in diversen anderen Stilen Verwendung finden, handelt es sich bei vielen
exklusiven Möbeln und Dekorationselementen um ganz besondere Schätze: Sie sind nicht selten wahre
Unikate, die es in dieser Form nur einmal gibt.