10.04.2014

Grundlagen der Raumgestaltung

Ein Raum ist mehr als eine reine Ansammlung von Flächen mit Platz zwischen ihnen. Gerade Innenarchitekten ist dies bewusst. Denn eine gelungene Raumgestaltung hängt von einem Zusammenspiel verschiedener Faktoren wie Licht, Raumhöhen und -tiefen, Farben, Bodenbelägen, Möbeln und der Dekoration ab. So führen unterschiedliche Ausführungen der einzelnen Aspekte zu völlig unterschiedlichen Resultaten.

Worauf kommt es an?

Zu den wesentlichen Grundlagen der Raumgestaltung und der Innenarchitektur gehört die Beantwortung folgender Fragen:
  • Was sind die Bedürfnisse der Raumnutzer?
  • Welchen Zweck soll der Raum erfüllen?
  • Gibt es Wünsche, die über den rein nüchternen Nutzen hinausgehen?
  • Welcher Einrichtungsstil soll die Basis der Gestaltung bilden?
  • Und wie kann eine mögliche Dekoration aussehen?
Nachdem man diese Fragen geklärt hat, kann der Innenarchitekt verschiedene Einrichtungsmöglichkeiten unter Berücksichtigung der gegebenen Faktoren entwerfen, mit seinen Kunden diskutieren und anschließend mit der Unterstützung seiner Kunden und/oder eines Raumausstatters realisieren.

Beispiele für die Umsetzungen einzelner Faktoren: Wandfarben und Wohntextilien

Wandfarben

Grundsätzlich gilt: Unterschiedliche Farben lösen verschiedene Assoziationen und Wirkungen bei der Raumwahrnehmung aus: Helle und kühle Farben weiten den Raum optisch, während dunkle und warme Farben für eine gefühlte Verkleinerung, aber auch für eine gemütliche Atmosphäre sorgen.

Neben der Wandfarbe an sich sollte man für eine optimale Wirkung Wert auf einen gelungenen Anstrich legen: Wenn die Wand möglichst glatt werden soll, gilt es, die Wand von der Lichtquelle aus zügig und gleichmäßig mit einheitlich nasser Farbe zu streichen. Die Arbeit mit Teilabschnitten (optimal sind drei bis vier Bahnen) ist dabei hilfreich. Nach dem ersten Anstrich jedes Teilabschnitts wird er zum Erreichen streifenfreier Ergebnisse noch einmal absatzfrei von oben nach unten gleichmäßig abgerollt.

Wohntextilien

Zu ihnen gehören neben Vorhängen und Kissen auch Sofadecken, Tischdecken, Bettwäsche und Handtücher. Sie erfüllen sowohl einen dekorativen wie praktischen Nutzen (Sichtschutz, Wärme, Sauberkeit) und sind daher aus keiner Raumausstattung wegzudenken.

Prinzipiell empfiehlt sich eine gezielte Anwendung, die die Grundstimmung des Zimmers widerspiegelt. Doch auch ein farblich geeigneter Kontrast wirkt zuweilen ansprechend. Unterschiedliche Materialien (im Sommer eher leicht und kühl, im Winter warm und kuschelig) sorgen für einen optischen wie fühlbaren Reiz und runden das Bild ab.

Die Welt der Wohnstile - für jeden Geschmack ist das Richtige dabei

Was sich alles aus Farben, Licht und Möbeln machen lässt? Hier ein kleiner Überblick über verschiedene umfassende Gestaltungsmöglichkeiten im Bereich Interior Design:

Mediterraner Stil

Auf den ersten Blick sichtbar ist die Kombination von Licht und Wärme: Warme Farben wie Orange, Ziegelrot und Terrakotta bilden häufig die Basis; zusätzlich bieten sich Meeresblau oder Grün an. Bei den Möbelmaterialien herrscht Natürlichkeit vor. So werden gerne Holz, Sisal und Rattan verwendet. In der Gestaltung der Möbel findet man Anknüpfungen an die griechische und römische Antike. Die i-Tüpfelchen setzen farbenfreudige und gemusterte (zum Beispiel marmorierte) Accessoires.

Skandinavischer Stil

Hell und klar - wer eine skandinavische Einrichtung bevorzugt, liebt eindeutige Linien, viel Licht und verzichtet auf übertriebene Schnörkel. Stattdessen geht es natürlich zu: Helles Holz (abgesehen von Möbeln als Bodenbelag, als Wandverkleidung und in Jalousien genutzt) und Wolle sorgen für eine offene Wohlfühlatmosphäre. Zwar spielt die Farbe Weiß eine große Rolle, doch auch graphische und Naturmuster finden Anwendung. Sie werden gerne in strahlenden Farben gehalten und sind häufig in Heimtextilien oder Dekorationen anzutreffen. Eine gezielte Nutzung hilft, das insgesamt luftige, nicht überladene Flair zu erhalten.

Moderner Einrichtungsstil

Hier treffen moderne Möbel und elegante Farben aufeinander. Klare Linien, geometrische Formen und große Formate machen einen wesentlichen Teil der Gestaltung aus. Unterstützt wird diese Kombination durch farbliche Kontraste, deren einzelne Nuancen recht weit auseinander liegen, wie beispielsweise Schwarz und Weiß. Ansonsten setzt man gezielt Blickfänger wie rote Vasen oder Spiegelrahmen ein. Als Materialien kommen vor allem Leder, Glas und Aluminium oder Stahl infrage.
  
 Romantischer Einrichtungsstil

Darf es liebevoll und verspielt sein? Dann liegt man mit dieser Einrichtungsart goldrichtig.
Abgesehen von Blumenmustern und dezenten Streifen spielen bei den Accessoires Weiß und Pastelltöne in Blau und Rose eine wesentliche Rolle. Daneben versprühen Möbel und andere Einrichtungsgegenstände wie Spiegel viel Charme und sind diverse Schnörkel und viel Glas ein unverzichtbarer Bestandteil.


 

Exklusiver Einrichtungsstil

Ausgefallen und extravagant: Eine exklusive Einrichtung ist der Traum vieler Wohnungsbesitzer.
Ein klassischer Stil der Möbel wird durch die Verwendung hochwertiger und zeitloser Materialien sowie raffinierter Farben ergänzt. Leder, Glas und Metall werden bevorzugt genutzt. Obwohl sie in diversen anderen Stilen Verwendung finden, handelt es sich bei vielen exklusiven Möbeln und Dekorationselementen um ganz besondere Schätze: Sie sind nicht selten wahre Unikate, die es in dieser Form nur einmal gibt.