22.11.2012

German Design Award: Gewinner & Publikumslieblinge

Die vom Rat für Formgebung (German Design Council) verliehenen German Design Awards gehören zu den renommierten Auszeichnungen in der Design-Branche. Bereits die Nominierung ist Ausdruck davon, dass man sich im Wettbewerb mit herausragenden Größen im Umfeld von verschiedenen Designbereichen messen kann. Der German Design Award 2013 wird dabei in mehreren Kategorien und sowohl an Designer, Designprojekte als auch konkrete Produkte verliehen. Während die Preisverleihung der German Design Awards 2013 erst am 15. Februar kommenden Jahres stattfinden, stehen zahlreiche Gewinner bereits fest.

Für die Auswahl der Preisträger unter den zahlreichen Nominierten kommt eine Experten-Jury zusammen, deren Mitglieder die Designbranche sehr gut kennen und aus unterschiedlichen Fachrichtungen stammen. Für die German Design Awards wurden von der hochkarätig besetzten Jury die jeweiligen Favoriten in insgesamt zehn Kategorien bestimmt:
  • Architecture and Interior Design
  • Audiovisual and Digital Media
  • Communication Tools
  • Home Interior
  • Industrial Goods and Materials
  • Interactive User Experience
  • Lifestyle
  • Print Media
  • Transportation and Public Space
  • Working Spaces

Der German Design Award ist der Premiumpreis des Rates für Formgebung und hat international ein ebenso hohes Renommée wie der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie verliehene Designpreis der Bundesrepublik Deutschland. Pro Kategorie werden dabei zehn Gewinner gekürt, von denen letztlich einer als Gold Preisträger hervorgeht.

Zu den mit besonderer Spannung verfolgten Kategorien gehören regelmäßig Architecture and Interior Design, beispielsweise in Form von Ausstellungen, Installationen oder Messeangeboten, Home Interior mit verschiedenen Design Trends für modernes Wohnen sowie die Lifestyle-Kategorie anhand von Freizeit-Accessoires oder auch anhand von Unterhaltungselektronik.

Den Sieg beim German Design Award 2013 in der Kategorie Home Interior („Gold“) sicherte sich beispielsweise die Naber GmbH mit einem mobilen Küchenkonzept, gestaltet vom Produktdesigner Kilian Schindler. Als Gold-Gewinner der Kategorie Architecture and Interior Design darf sich die schneider+schumacher Planungsgesellschaft mbH über die Auszeichnung für die durchgeführte Erweiterung des Städel Museums in Frankfurt am Main freuen.


Public's Choice Award: Noch bis 30.11. Publikumslieblinge wählen


Erstmals können sich auch Design Fans an der Vergabe der German Design Awards beteiligen. Der Publikumspreis wird auf Basis einer Online-Abstimmung und in Zusammenarbeit mit einem Medienpartner vergeben. Für den Public's Choice Award stehen dabei die 100 erfolgreichen Designs aus den insgesamt zehn Wettbewerbskategorien zur Wahl. Es kann pro Kategorie für je einen Gewinner abgestimmt werden.

Weiterführende Informationen:

12.11.2012

Upcycling im Trend: Aus Alt mach Neu

Nicht einmal eine Saison getragen und schon sollen aktuelle Mode-Kollektionen in die Altkleidersammlung oder noch schlimmer in den Müll wandern? Upcycling setzt als Trend genau da an, wo andere nur noch 'Abfall' sehen wollen. Auch große Unternehmen der Mode-Branche setzen bereits auf Initiativen, bei denen Designer ihr kreatives Potenzial unter dem Motto aus Alt mach Neu voll und ganz ausschöpfen. Stoffe und Farben werden neu miteinander kombiniert und schnell zum Trend einer neuen Mode-Generation.

Jahr für Jahr wächst die Zahl an Textilabfällen. So waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes rund 100.000 Tonnen Abfall aus alten Bekleidungsstücken und Textilien in den deutschen Haushalten angefallen. Wie sieht es da erst bei Modefirmen aus, bei denen täglich Stoffreste und Verschnitte anfallen? Durch so genanntes Upcycling, das Verwerten entsprechender Überreste, wurde einer neuen Modewelle der Weg bereitet. Noch gilt der Trend als Design-Nische, könnte sich aber schon bald stärker in der Modewelt durchsetzen.

Upcycling Design Highlights aus Berlin


Einige der Designer, die sich auf Upcycling spezialisiert haben, findet man beispielsweise in der Fashion Week Hochburg Berlin. Im Atelier von Daniel Kroh (www.danielkroh.com) entstehen so beispielsweise Reclothings aus alten Arbeitsuniformen, die zu innovativer Männermode werden. Mit Schmidttakahashi ist ein weiteres Label anzuführen, das den Upcycling Trend in Berlin verfolgt (www.schmidttakahashi.de). Im Atelier von Eugenie Schmidt und Mariko Takahashi landen regelmäßig Kleiderspenden, die von den beiden Designerinnen dann individuell verwertet werden. Erlaubt ist dabei, was gefällt. Wer dem Label Altkleider zur Verfügung gestellt hat, kann deren neue Verwendung auch anhand eines Online-Codes auf der Webseite des Unternehmens verfolgen. Wer niemals gedacht hätte, dass man aus alten Transportsäcken für Mehl moderne Mode kreieren kann, wird von der Designerin Christine Mayer (www.mayer-berlin.com) eines besseren belehrt.

Upcyling - Von der Öko-Nische zum globalen Modetrend


Interessant ist, dass viele den Trend Upcycling primär mit ökologischen Beweggründen verbinden. Diese spielen sicher eine zunehmend wichtige Rolle in puncto Nachhaltigkeit in der Produktion, sind aber nicht der einzige Beweggrund dafür, Altes neu aufzubereiten. Vielmehr haben Designer das Spiel mit verschiedensten Farben, Zuschnitten und Materialien wieder gezielt für sich entdeckt. Nicht immer ist die Mode überall tragbar, erweist sich aber in jedem Fall als echter Hingucker auf Fashion Shows sowie im Alltag. Über moderne Design Trends wie diesen wird die Trenddesign24 Redaktion auch künftig weiter berichten.

Neben kleineren Labels und selbstständigen Designern haben sich auch einige große Modeunternehmen, darunter H&M, schon einmal an Upcycling versucht. So brachte das Unternehmen im vergangenen Jahr eine spezielle Waste Collection (2011) heraus, bei der die einzelnen Kleidungsstücke aus Resten einer vorangegangenen Kollektion stammten.